Es gibt immer wieder die Frage, warum man in E-Mails kein HTML verwenden sollte. Dazu erstmal eine kurze Einleitung zum besseren Verständnis:
Ursprünglich besteht eine E-Mail aus reinem Text, also nur aus Buchstaben, Zahlen, Satzzeichen, Leerzeichen und Zeilenumbrüchen.
Es gibt keinerlei Formatierungen wie Farbe, Zeichensatz, Textgröße, Bilder oder ähnliches.
Um solche Formatierungen in eine E-Mail einzubauen, kann die E-Mail also nicht mehr als reiner Text gesendet werden, sondern es müssen diverse Formatierungsangaben mitgeschickt werden. Dies geschieht in der Seitenbeschreibungssprache "HTML" (HyperText Markup Language), die ursprünglich für Webseiten entwickelt wurde.
Die Verwendung von HTML in E-Mails wirft leider eine Vielzahl an Problemen auf:
In HTML E-Mails können Verweise auf aus dem Netz nachladbare Teilbereiche enthalten sein. Dadurch können z.B. Spammer feststellen, ob der Empfänger eine E-Mail gelesen hat um sicherzustellen, dass es eine gültige E-Mailadresse ist. Die Folge: an diese Adresse wird noch mehr Spam gesendet.
Ausserdem könnten in JavaScript oder Flash geschriebene Programme enthalten sein, die Daten von der Platte lesen bzw. u.U. sogar löschen/verändern können.
Hier ein Link zu einer Seite mit deren Hilfe Sie testen können, wie anfällig Ihr Mailprogramm ist: https://emailprivacytester.com/
HTML E-Mails können von einigen Mailprogrammen nicht dargestellt werden.
Sicherheitsbewusste Benutzer schalten die Darstellung von HTML aus oben genannten Gründen ab.
Aus einem simplen Text wie
"Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihre Bestellung.
Mit freundlichen Grüßen."
Macht z.B. Apples Mailprogramm:
<html><body style=3D"word-wrap: break-word; -webkit-nbsp-mode: space; = -webkit-line-break: after-white-space; "><font class=3D"Apple-style-span" = color=3D"#4049FF">Sehr geehrte Damen und Herren,<br>vielen Dank f=FCr = Ihre Bestellung.<br>Mit freundlichen Gr=FC=DFen.</font></body></html>=
Wenn das empfangende Mailprogramm mit HTML nichts anfangen kann, sieht der Empfänger u.U. obigen Zeichensalat.
Um dies zu umgehen, wird von den meisten Mailprogrammen zusätzlich zum HTML-Code eine "nur Text"-Version der E-Mail mitgesendet, was die E-Mail zusätzlich aufbläht.
HTML-E-Mail kann sinnvoll sein wenn Sie genau wissen, dass der Empfänger ein Mailprogramm benutzt, welches HTML anzeigen kann und dass er die Darstellung von HTML-E-Mail eingeschaltet hat.
In allen anderen Fällen sollten Sie aus oben genannten Gründen lieber reine Text-E-Mails versenden.
"Aber ich möchte doch, dass der Empfänger meine E-Mail mit Logo und in Farbe und... ansehen kann!"
Dann schicken Sie ihm am besten in der E-Mail einen Link auf eine Internetseite mit dem Inhalt zu, oder Sie schicken ihm den formatierten Text als .PDF-Datei im Anhang. Nur so können Sie sicher sein, dass der Empfänger Ihren Text so sieht, wie Sie es beabsichtigen.